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GSM vs. WLAN-Telefonie

Eine kluge Wahl für die Langzeitpflege

Die Kommunikationstechnologie in Pflegeeinrichtungen ist ein Schlüsselfaktor für die Sicherheit und Effizienz im Alltag. Dabei stehen häufig zwei Technologien im Fokus: GSM- und WLAN-Telefonie. Beide haben ihre Vorzüge, doch die Anforderungen der Langzeitpflege zeigen immer klarer, dass GSM in vielen Bereichen entscheidende Vorteile bietet. Lesen Sie, warum GSM eine starke Option ist und welche Rolle WLAN dennoch spielen kann.

GSM-Telefonie: Zuverlässigkeit und Mobilität im Fokus


Die Stärke von GSM liegt in seiner Zuverlässigkeit und Flexibilität. Anders als WLAN ist GSM nicht auf die Reichweite eines lokalen Netzwerks beschränkt. Pflegefachkräfte profitieren von einer durchgehenden Erreichbarkeit – ob im Gebäude, auf dem Aussengelände oder sogar von zu Hause aus im Pikettfall. Diese Mobilität macht GSM zu einer idealen Lösung für den dynamischen Arbeitsalltag in Pflegeeinrichtungen.


Auch der geringe Wartungsaufwand spricht für GSM. Während WLAN-Netzwerke regelmässige Updates und Wartungen der Access Points erfordern, kommt GSM nahezu ohne zusätzlichen Aufwand aus. Ein gelegentlicher Austausch von Repeatern reicht aus, um den Betrieb langfristig sicherzustellen. Dieser Aspekt reduziert nicht nur die Betriebskosten, sondern minimiert auch Ausfallzeiten – ein entscheidender Vorteil in einem Bereich, in dem jede Minute zählt.


Zudem zeigt ein Blick in die Zukunft, dass GSM als technologische Basis für Innovationen prädestiniert ist. Maschinen und Geräte mit M2M-SIM-Karten kommunizieren bereits heute über das Mobilfunknetz mit der Cloud, und dieser Trend wird sich weiter verstärken. Neue Pflegeheime verzichten zunehmend auf komplexe WLAN-Infrastrukturen und setzen auf GSM, um langfristige Flexibilität zu gewährleisten.

WLAN-Telefonie: Eine bewährte Lösung mit Grenzen


WLAN-Telefonie hat ihre Stärken, insbesondere in Umgebungen mit bereits bestehender Infrastruktur. Viele Pflegeeinrichtungen nutzen WLAN nicht nur für die Kommunikation, sondern auch für andere digitale Anwendungen wie die Pflegedokumentation oder den Betrieb von Tablets und Smartphones. Ein grosser Vorteil: Es entstehen keine zusätzlichen Abokosten, was das System kosteneffizient erscheinen lässt.


Technologische Fortschritte, wie die Einführung von Mesh-Netzwerken, haben auch die Reichweite und Stabilität von WLAN deutlich verbessert. In modernen Einrichtungen kann ein gut geplantes WLAN-System eine zuverlässige Abdeckung bieten. Dennoch bleibt es in puncto Mobilität eingeschränkt: Sobald das Netzwerk verlassen wird, bricht die Verbindung ab. 


Die Implementierung von VoWLAN (Voice over WLAN) mithilfe von Smartphones stellt im Pflegebereich eine erhebliche Herausforderung dar. Die technischen Anforderungen sind besonders komplex: Geräte müssen kontinuierlich mit Software-Versionen, Access Points, Switches und QoS-Einstellungen (Quality of Service) abgestimmt und regelmässig optimiert werden. Dieser organisatorische und technische Aufwand sollte keinesfalls unterschätzt werden.




















Obwohl die Voice-over-WLAN-Technologie aus dem privaten Umfeld – beispielsweise durch Anwendungen wie WhatsApp – bekannt ist, bestehen entscheidende Unterschiede, die speziell im Pflegebereich berücksichtigt werden müssen. Pflegefachkräfte bewegen sich in ihrem Arbeitsalltag ständig und wechseln häufig zwischen verschiedenen Bereichen der Einrichtung – von Patientenzimmern über Flure bis hin zu Aussenbereichen.

Dies erfordert höchste Ansprüche an die Sprachqualität und Verbindungsstabilität während der Bewegung. Eine durchgängig stabile Verbindung sowie ein nahtloser Übergang zwischen den Access Points sind essenziell. Diese Anforderungen machen die Implementierung von VoWLAN nicht nur technisch anspruchsvoll, sondern erhöhen auch die Anfälligkeit für Probleme wie Verbindungsabbrüche, Verzögerungen oder Qualitätsverluste in der Sprachübertragung.


Zusätzlich stellt die Arbeitsumgebung in Pflegeeinrichtungen besondere Herausforderungen dar: dicke Wände, potenzielle Störquellen durch medizinische Geräte und eine hohe Anzahl an Nutzern im WLAN-Netzwerk verschärfen die Problematik weiter.


In der Praxis führt dies häufig zu einer geringen Benutzerzufriedenheit. Pflegefachkräfte sind auf eine verlässliche Kommunikation angewiesen – insbesondere in Notfallsituationen. Ein instabiles System kann nicht nur zu Frustration führen, sondern potenziell sicherheitskritische Probleme verursachen.


Im Vergleich dazu bietet die klassische GSM-Technologie (Global System for Mobile Communications) mit Mobilfunkgeräten deutlich robustere Kommunikationsmöglichkeiten. Diese Geräte wurden speziell für mobile Sprachkommunikation entwickelt und gewährleisten selbst in Bewegung eine zuverlässige Verbindung und Qualität. GSM bietet eine flächendeckende Netzabdeckung und wird aus diesem Grund auch von Rettungsdiensten bevorzugt. Der enorme technische Aufwand zur Einrichtung eines stabilen VoWLAN-Systems entfällt dabei vollständig.

Darüber hinaus erfordert WLAN eine intensive Wartung. Access Points müssen regelmässig überprüft und nach etwa fünf bis sechs Jahren ersetzt werden. Diese laufenden Investitionen relativieren die ursprüngliche Kosteneffizienz und erhöhen den Aufwand für die IT-Verwaltung.


Warum GSM die Zukunft der Langzeitpflege ist


Obwohl WLAN in spezifischen Szenarien sinnvoll eingesetzt werden kann, zeigt sich GSM als die robustere und zukunftssichere Technologie. Seine Fähigkeit, unabhängig von einer lokalen Infrastruktur zu arbeiten, macht es zur bevorzugten Wahl für Pflegekräfte, die sich flexibel und frei bewegen müssen. Besonders in Notfällen oder bei grossflächigen Ausfällen bietet GSM eine Zuverlässigkeit, die WLAN nicht erreichen kann.


Hybride Systeme, die GSM und WLAN kombinieren, können zwar in manchen Einrichtungen Vorteile bringen, doch die steigende Verfügbarkeit und Flexibilität von GSM reduziert den Bedarf an solchen Mischlösungen. Für Einrichtungen, die sich langfristig auf eine skalierbare und zukunftssichere Infrastruktur verlassen möchten, ist GSM die klare Empfehlung.

Sicherheit und Vertrauen in die Technologie


Ein oft diskutierter Punkt ist die Sicherheit der Systeme. WLAN bietet mit Standards wie WPA3 ein hohes Mass an Verschlüsselung, während GSM in der Vergangenheit für Angriffe durch IMSI-Catcher anfällig war. Moderne GSM-Systeme setzen jedoch auf verbesserte Sicherheitsprotokolle und minimieren dieses Risiko erheblich. Letztlich hängt die Wahl des Systems auch von den spezifischen Sicherheitsanforderungen einer Einrichtung ab.

Fazit: GSM – eine starke Basis für die Pflege


Die Anforderungen der Langzeitpflege erfordern zuverlässige, einfache und zukunftsfähige Kommunikationslösungen. GSM erfüllt diese Kriterien in nahezu jeder Hinsicht. Mit minimalem Wartungsaufwand, umfassender Mobilität und einer klaren Ausrichtung auf zukünftige technologische Entwicklungen stellt es eine optimale Lösung dar.


WLAN bleibt in stationären Bereichen eine sinnvolle Ergänzung, doch die Hauptlast der Kommunikation sollte auf einem System liegen, das Pflegekräften maximale Freiheit und Sicherheit bietet.

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