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Die Schweiz und ihre regionalen Unterschiede – ein Reisebericht mit Augenzwinkern

Als ich bei SmartLiberty angefangen habe, dachte ich: „Ach, ich als Schweizer kenne doch die Schweiz – vier Sprachen, viel Schokolade, saubere Züge, und alle pünktlich.“ Klar, ich wusste auch, dass jede Region ihre Eigenheiten hat – sprachlich, kulturell, kulinarisch. Aber was ich nicht wusste: Wenn es um Rufsysteme geht, wird aus der Schweiz plötzlich ein Flickenteppich technischer Eigenarten und tief verwurzelter Überzeugungen.

 Jan Binggeli, CSO


In diesem Blogbeitrag nehmen wir euch mit auf eine kleine (nicht ganz ernst gemeinte) Reise durch die Schweiz – von West nach Ost – und zeigen auf, wie unterschiedlich unser Rufsystem landesweit ankommt. Natürlich ohne zu werten – wir lieben alle unsere Regionen. Wirklich. Meistens.

Von West nach Ost – oder bei uns: vom Apéro zum Pflichtenheft


SmartLiberty ist in der Romandie gross geworden. Unser Ruf- und Ortungssystem startete dort durch wie ein Glas oeil de perdrix Freitagabends am Neuenburgersee – schnell, belebend und mit einer gewissen frische.


Erstaunlich eigentlich: Die Westschweiz gilt ja eher als gemütlich und traditionsbewusst. Und doch waren gerade dort viele Pflegeheime offen für eine Umstellung auf Smartphones, die Digitalisierung und mobile Rufsysteme. Ob’s an den vielen Apéros lag, die unsere Demos begleitet haben, oder einfach am Esprit der Romands – wir wissen es bis heute nicht.


Als wir dann begannen, das System in die Deutschschweiz auszurollen, merkten wir: Die Reise geht jetzt erst richtig los. Denn jedes Tal, jeder Hügel und jede Sprachgrenze hatte ihre ganz eigene Meinung dazu, wie unser Ruf- und Ortungssystem zu funktionieren hat.

Die Romandie – Zutritt? Mais bien sûr!


In der Westschweiz gilt: Wenn eine Tür geschlossen ist, heisst das noch lange nicht, dass sie auch zu bleiben muss. Zutrittskontrolle? Unbedingt – aber bitte smart.


Die Bewohnerbadges dienen dort nicht nur zur Lokalisierung, sondern auch als Schlüssel zu einer komplexen Welt aus Türen, Liften und automatischen Priorisierungen. Ein Bewohner im Lift ohne Berechtigung? Kein Problem – das System weiss, welche Priorität entscheidet, ob der Lift losfährt oder stehen bleibt.


Und dann war da noch der Wunsch, Mitarbeitende ständig zu lokalisieren – auch ohne aktiven Alarm. In der Romandie kein Problem, in der Deutschschweiz dagegen hiess es oft: „Warum? Ich kann doch anrufen, wenn ich jemanden suche.“ Effizienz vs. Pragmatismus – eine never-ending story. Heute haben wir diese Funktion aus Datenschutzgründen deaktiviert.

Das Mittelland – Wo Projekte wie Schweizer Uhren ticken sollen


Im Mittelland ist man sich seiner Mitte sehr bewusst – auch was Erwartungen betrifft. Hier reichte es nicht, einfach ein System zu liefern und dann „on y va“ zu sagen. Nein, hier wird ein Projektleiter erwartet, der das Projekt von A-Z begleitet – inklusive Koordination von Elektrikern, Architekten, technischem Dienst und dem Projektteam des Kunden.


Plötzlich wollten alle Datenblätter sehen. Datenblätter! Wir mussten sie zuerst überhaupt mal schreiben.


Auch technisch ging’s zur Sache: Statt Bodenmatten kamen Bewegungsmelder zum Einsatz – intelligente Sensorik war plötzlich Thema. Und dank unserer digitalen mobilen Plattform sowie unseren offenen Schnittstellen waren wir dafür schon gerüstet.


Trotzdem: Die Kommunikation mit dem Mittelland lief super. Es gab keine Vorbehalte gegenüber unserer Romandie-Herkunft. Und dank Offenheit und Professionalität konnten wir bald auch grössere Gruppen wie die Domicil in Bern (heute Concara) gewinnen.

Die Innerschweiz – Kontrolle ist besser


Wir dachten: Was im Westen und im Mittelland klappt, muss doch auch in der Innerschweiz einschlagen wie der erste Schnee auf dem Stanserhorn.

Tja. Falsch gedacht.


Zuerst mal: Ein Verkäufer mit französischem Akzent? Nein danke. Man hörte ihn höflich an – aber das war’s dann auch. Also: Lokale Verstärkung musste her. Wir stellten einen Projektleiter und einen Verkaufsberater aus der Region ein, eröffneten ein Zwischenlager in Kriens – und siehe da: Plötzlich ging’s.


Aber alles wurde auf Herz und Nieren geprüft. Jede Funkfrequenz wurde vermessen, jede Antenne hinterfragt: „Schadet das dem Schlaf unserer Bewohnenden?“ Und: „Kann man damit auch gleich die Alterswohnungen nebenan anbinden?“


Spoiler: Heute ist das Standard – damals war es Pionierarbeit à la Zentralschweiz.

Die Ostschweiz – Wenn Präzision auf Prinzipien trifft



Mit unserem langjährigen Verkaufsberater Frank Huber wagten wir den Schritt in die Ostschweiz. Und mussten rasch feststellen: Wir waren nicht bereit.


Die Ostschweizer Kunden hatten eine Liebe zum Detail, die ihresgleichen sucht. Kein Komma wurde übersehen, keine technische Beschreibung blieb unkommentiert und all unsere Verträge wurden neu geschrieben.


Und dann war da noch das Thema Sprache. Unser Support-Team bestand noch aus wenigen Personen – und nicht alle waren zweisprachig. In der Ostschweiz hiess es dann rasch: „Also wenn ich extra Französisch sprechen muss, dann lass ich das lieber bleiben.“


Die Konsequenz: Wir mussten unser ganzes System – von der Dokumentation über die Hotline bis zur Installation – neu denken. Heute haben wir einen breiten Kundenstamm in der Ostschweiz, dedizierte Supportnummern und eine technische Dokumentation, die sogar Ingenieure zum Lächeln bringt (ok – zumindest zum anerkennenden Nicken).

Die Schweiz – Ein kleines Land mit einer grossen Vision


Unsere Reise durch die Schweiz hat uns eines gezeigt: Digitalisierung in der Langzeitpflege ist kein Sprint – es ist eine Alpentour.


Jede Region hat ihren eigenen Rhythmus, ihre eigenen Fragen, ihre eigenen (durchaus berechtigten) Bedenken. Aber alle verfolgen dasselbe Ziel: Die Lebensqualität in der Pflege zu verbessern – mit Technologie, die funktioniert und Menschen entlastet.


Und so stehen wir heute da: Mit einem System, das Apéros überlebt, Pflichtenhefte besteht, Funkanalysen meistert und sogar in der Ostschweiz verstanden wird.


Denn egal, ob West oder Ost – wir sind überzeugt: SmartLiberty passt sich an. Nicht, weil wir müssen. Sondern, weil wir wollen.


Und weil wir wissen: Wer in der Schweiz erfolgreich sein will, braucht mehr als Technik. Er braucht Verständnis, Geduld – und manchmal einfach einen guten Kaffee mit Blick auf die Berge.

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